Altersarmut – nicht mit mir!

14.07.2020 Jüngere Menschen sollten hierbei eine andere Herangehensweise als ältere Personen haben, um fürs Alter zu sparen. Der richtige Weg für die Altersvorsorge unterscheidet sich in jeder Lebenssituation.

Ohne sich selbst darum zu kümmern und Eigeninitiative zu zeigen kann kein angenehmer Ruhestand zustande kommen. Mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung fürchtet sich laut einer Umfrage vor Altersarmut. Mit einer gesetzlichen Standardrente, die bei circa. 48 Prozent des Durchschnittslohns liegt, bleibt mir eine Lücke offen, die ich natürlich privat schließen kann. So sollte beispielsweise ein 20-Jähriger dies anders angehen, als ein 50 Jähriger. 

20 Jahre alt: Gehen Sie mehr Risiko ein

Altersarmut vorbeugenUmso mehr Zeit die jüngeren Menschen bis zur Rente haben, desto mehr profitieren sie davon. Wer über mehr Zeit zum Ansparen verfügt, beispielsweise 40 Jahre, ist nicht von hohe Zinsen und Renditen abhängig und sichert sich somit eine angenehme Rente. Ein 25 Jähriger der zehn Prozent seines Nettoeinkommens monatlich anspart, benötigt  jährlich nur knapp über 2 Prozent Zinsen, um sich im späteren Alter den Lebensstandard zu sichern.

Das erlaubt mir, in meiner Geldanlage etwas kreativer zu werden, um auf zukünftige Megatrends zu setzen. Werden sich die elektronischen Fortbewegungsmittel in 20 Jahren überall verbreiten und durchsetzen? Oder die Solarkraftwerke, Telemedizin und Biotechnik die Oberhand ergreifen und die großen Geschäftszweige werden? Dann sollte ich  jetzt schon in potenziellen Firmen und Fonds investieren und dort mein Geld anlegen da die Anteile derzeit noch günstig sind.

Das gleiche gilt für globale Trends: Denn wenn die Wirtschaftsmächte - für mich Indien, Indonesien und Brasilien - sollte ich diesen Zeitpunkt ausnutzen und hierbei mein Geld investieren. Hier gibt es durchaus interessante Fondsmöglichkeiten. Neben dem Faktor Zeit gibt es noch einen anderen Grund weshalb ich in diesem Alter experimentierfreudiger sein könnte. In diesem Alter ist mein Verdienst am niedrigsten und ich würde  nicht sofort einen Hauptteil meiner zukünftigen Rente verlieren, falls etwas nicht wie geplant verläuft.

Jedoch solltest ich bei all dem Risiko nicht zu weit gehen: Schlussendlich sollten meine Experimente durch herkömmliche Anlagen so gut abgedeckt sein, dass ich wenigstens mehr Rendite als mir die Inflationsrate klaut, erwirtschafte. Dies wären aktuell mindestens zwei Prozent.

 

30 Jahre alt: Ich erstelle mir einen Investmentplan:

Altersvorsorge10 Jahre später bin ich natürlicher in meiner Karriere und in meinem Privatleben reifer und weiterentwickelter und das ist ein guter Zeitpunkt, um meine Versuche und Experimente zu beenden und einen Plan für die restliche Altersvorsorge zu schmieden.

Dafür müssen wichtige Fragen geklärt werden wie beispielweise ob ich Kinder, eine eigene Immobilie besitzen oder heiraten möchte. Klar können diese Fragen nicht mit 100 prozentiger Sicherheit beantwortet werden, jedoch sollte ich mir grobe Gedanken darüber machen, was ich in Zukunft erreichen und besitzen möchte.

Mein Altersvorsorgeplan sollte auch dementsprechend aussehen. Für den Kauf eines Hauses benötige ich auf jeden Fall Eigenkapital. Falls ich lieber eine Wohnung miete, kann ich mein Geld  in ein Aktiendepot und langfristige Anlagen stecken. Kinder beinschränken natürlich die Summe, die ich monatlich vom Gehalt ansparen könnte. !!! Berechnen Sie Ihren Bedarf an Altersrente !!!

Wie ich meine Rentenlücke schließen will, sollte ich ebenfalls festlegen, da die gesetzliche Rentenversicherung alleine nicht ausreichen wird. Über wieviel Geld verfüge ich, welche Produkte lohnen sich für mich (z. B. Riesterrente, Basisrente etc.). Welche Rendite benötige ich, um mein Sparziel zu erreichen?

 

40 Jahre alt: Mein Investment sollte konservativer werden

Oftmals die wichtigste Zeit für die Altersvorsorge, da in dieser Lebensphase meist das Einkommen am höchsten ist. Es ist noch nicht zu spät, jedoch sollte zu diesem Zeitpunkt die Altersvorsorge richtig geplant sein. Daher ist es natürlich wichtig, dieses Geld mit der richtigen Art und Weise anzusparen. Der Schaden ist dementsprechend größer als 20 Jahre zuvor, als ich noch weniger verdient habe, wenn ich in experimentelle Geldanlagen investiere und mein Geld verliere.

Aus diesem Grund sollte sich meine Altersversorge langsam modifizieren. Ich sollte jetzt mehr konservative Anlagen einbeziehen anstatt nur auf die Rendite zu achten.  Mir bleiben noch etwa 20 bis 30 Jahre zum Renteneintritt. Also noch ausreichend Zeit und für die Rente vorzusorgen.

 

50 Jahre alt: Jetzt geht es nicht mehr um Rendite:

SpäteAltersvorsorgestens zu meinem 50. Geburtstag sollte mir bewusst sein, dass ich bereits mehr als die Hälfte meines Arbeitslebens hinter mir habe. Mir bleibt also nicht mehr so viel Zeit um eine vernünftige Altersvorsorge zu planen. Deshalb sollte ich in dieser Lebensphase idealerweise ungefähr die Hälfte meiner zukünftigen Rente angespart haben. Dieses Vermögen vermehrt sich jetzt auch sehr schnell bei geringen Zinssätzen.

Ein Rechenbeispiel dazu: Mal angenommen ich habe bereits seit 30 Arbeitsjahren 10 Prozent meines Nettoeinkommens gespart und habe mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von ungefähr 28.000,- Euro angefangen, welche sich jährlich um die Inflationsrate von zwei Prozent erhöht hat. Ebenfalls habe ich eine durchschnittliche Rendite von fünf Prozent im Jahr erwirtschaftet, dann würde ich jetzt ca. 240.000,- Euro besitzen.

Mein Vermögen würde sich trotzdem auf knapp 310.000,- Euro vermehren, selbst wenn ich mein Risiko für meine letzten zehn Jahre halbieren würde und noch durchschnittlich 2,5 Prozent Rendite einfahre. Dies ist zusätzlich zur gesetzlichen Rente völlig ausreichend um einen wohlhabenden Ruhestand zu verbringen.           

Daher ist es wichtig im fortgeschrittenen Alter sein Erspartes auf aufrechtzuerhalten, statt unüberlegt nach neuen Renditenchancen zu suchen.

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Heiko Asselborn - Versicherungsmakler

Heiko Asselborn
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