Cyberschutz – wie hoch soll die Versicherungssumme sein?

Cyberschutz - Versicherungssumme

29.11.2021 Kaum eine Frage wird in dieser Sparte häufiger gestellt… Im Bereich der Cyber-Versicherung hat man es mit einer Erstrisikoversicherung zu tun. Gut daran: Ungeachtet vom tatsächlichen Schaden wird bis zur vereinbarten Versicherungssumme geleistet. Weniger gut: Es geht alles Anfallende von dieser Summe ab und wenn sie aufgebraucht ist, wars das. Dass man an einer ausreichend hohen Versicherungssumme interessiert ist, ist deshalb natürlich naheliegend.

Nach wie vor unterschätzen Unternehmen die sogenannten Cyber-Risiken. Dabei können insbesondere Datenverluste oder Hackerangriffe für das Unternehmen zu einem großen finanziellen Schaden führen. Die Menge an weltweit gespeicherten Daten steigt stetig. Genauso rasant wächst aber auch die Bedrohung durch sogenannte Cyber-Risiken wie z.B.:

  • Datenverlust
  • Datenschutzrechtsverletzungen
  • Hackerangriffe
  • Erpressungen durch Hacker
  • Betriebsunterbrechungen
  • Persönlichkeitsrechtsverletzungen
  • Verletzung „geistiger Eigentumsrechte“

 

Schadenbeispiele

Server lahmgelegt - über eine vireninfizierte Bilddatei gelangte eine Schadsoftware in ein Firmennetzwerk. Der Server wurde in allen Geschäften für einen Tag lahmgelegt, denn der Geschäftsbetrieb musste bis zur Wiederherstellung des Systems unterbrochen werden.

Online-Händler erpresst - Ein Online-Händler erhielt ein Erpresserschreiben. Er sollte Lösegeld incyber_versicherung Bitcoins zahlen. Zum Beweis der Fähigkeit des Erpressers wurde der Online-Shop für 10 Minuten attackiert. Da das Lösegeld nicht gezahlt wurde und auch keine Absicherung durch die Cyber-Police bestand, wurde der Online-Shop für 2 Wochenstillgelegt. Dadurch kam es zu Umsatzeinbußen und Kundenabgängen.

400 Kreditkarten ausspioniert - Ein ausländischer Betrüger drang in ein Kassensystem ein und spionierte Kreditkarten von Gästen aus. Der Schaden der Cyber-Attacke betrug weit über 100.000 EUR.

 

Es gibt keine einheitliche Formel

Leider müssen wir Ihnen gleich sagen, dass es nicht die eine einheitliche Formel gibt, nach der man vorgehen kann. Es kommt immer auf die individuellen Gegebenheiten an. Worin besteht die Tätigkeit? Wie hoch fällt der Jahresumsatz aus? Welche Kundendaten werden in welcher Menge gespeichert? Welche IT-Anlagen sind vorhanden? Wir beraten Sie hierzu gerne in einem individuellen Beratungsgespräch.

Orientierungswerte statt Ratesummen

Zusätzlich wird die Festlegung einer benötigten Versicherungssumme dadurch erschwert, dass vielen Versicherern noch die Vielzahl an Schäden fehlt, mit denen in anderen Bereichen Erfahrungen gesammelt werden konnten. Bis sich daran etwas ändert, wird man sich mit Orientierungswerten behelfen müssen. Diese werden besser und passender sein als eine aus dem Dunkeln gefischte Summe, bei der man einfach hofft, dass sie ausreicht.

Private Cyber-Versicherung sinnvoll?

Nach Cyber-Versicherungen für Unternehmen und Institutionen entwickelt die Versicherungswirtschaft jetzt auch Cyberschutz für Verbraucher. Da die Digitalisierung auch im privaten Bereich in Form von Online-Shopping, Online-Banking und auch Smart-Homes fortschreitet, kann man Versicherungsschutz für Identitätsdiebstahl und Datenmissbrauch, Datenrettung nach einer Cyberattacke sowie Reparaturkosten nach einem Cyberangriff absichern lassen. Einige Versicherer bieten in ihren Hausrat-, Rechtsschutz- und Haftpflichttarifen bereits Cyber-Bausteine an. Noch aber haben sich hier keine Standards im Markt etabliert; Leistungen, Ausschlüsse und Prämien unterscheiden sich von Versicherer zu Versicherer.

 

Erfahren Sie hier mehr zum Thema Cyber-Versicherung

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Lukas Bizio

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