Wohngebäudeversicherung: Wenn die Natur zum Risiko wird

Schützen Sie sich im Schadenfall mit einer Elementarversicherung vor hohen Kosten04.05.2022 (lk) Das Tief Bernd bescherte uns die größte Unwetterkatastrophe seit 2002. Man darf sich schon klein und machtlos fühlen, wenn man sieht, mit welcher Gewalt die Natur wüten kann. Das Tief Bernd brachte uns Starkregenfälle, die vor allem in Nordrhein-Westfalen und Rhein­land-Pfalz verheerende Auswirkungen hatten. Aber auch andere Regionen Deutschlands waren von Stürmen, Überschwemmungen, Starkregen und Hagel betroffen, auch wenn das in den Medien evtl. ein wenig untergeht. Leider werden Elementargefahren auch heute noch leicht unterschätzt. Der Starkregen im Landkreis Erding in Bayern hat uns auch im August 2021 gezeigt, dass ein kleiner Bach schnell zum reißenden Fluss werden kann und eine ganze Siedlung innerhalb von fünfzehn Minuten komplett überfluten kann. Die Gesellschaften haften generell bei einem Sturmschaden ab Windstärke 8, was einer Windgeschwindigkeit ab 62 Stundenkilometern entspricht.

Ein Eigenheim ist etwas, was man sich lange erträumt und sehr viel Geld investiert hat. Deshalb sollten Sie Ihr Hab und Gut auch ausreichend schützen. Die Folgen des Klimawandels sind immer deutlicher zu spüren und weitere Überschwemmungen oder Sturm- und Hagelschäden sind absehbar geworden. In den vergangenen Jahren gab es vermehrt Fälle von Starkregen, der immense Schäden an Wohngebäuden anrichtete. Allerdings beläuft sich die marktweite Durchdringung von Elementarversicherungen nur auf etwa 45 Prozent, was bei einer so hohen Anzahl an Schadenfällen fatal ist.

Ganz ähnlich sieht man es wohl beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Der Verband präsentierte nun mit dem „Naturgefahren-Check“ eine Möglichkeit, Risiken über Schäden der Vergangenheit bewusster zu machen.

Nach Eingabe der Postleitzahl erhält man Angaben zu folgenden vier Aspekten:

  • Schäden durch Naturgefahren an Gebäuden im jeweiligen Bundesland
  • Den teuersten Schaden durch Starkregen in der jeweiligen Region an einem Einfamilienhaus
  • Den teuersten Schaden durch Sturm/Hagel in der Region an einem Einfamilienhaus
  • Einschätzung der Gefahr durch Hochwasser für Gebäude im Postleitzahlengebiet

Ist die Pflichtversicherung hier eine Lösung?

Während in Deutschland geschaut werden muss, wer für die Begleichung der entstandenen Unwetterschäden aufkommt, ist uns das ebenfalls von der Flut schwer getroffene Belgien weit voraus. Hier ist die Elementarversicherung bereits eine Pflichtversicherung und dadurch kann dort der Wiederaufbau bereits organisiert werden. Eine Pflichtversicherung sorgt auch dafür, dass der Wiederaufbau schneller vorankommt, weil das Geld bereits zur Verfügung steht. Die Betroffenen können deshalb schnellstmöglich wieder in ihre Wohnungen und Häuser zurück, da die sporadisch eingerichteten Notunterkünfte gerade für Familien mit kleinen Kindern auch keine Dauerlösung sind.

Es ist nicht das erste Mal, dass in Deutschland über die Einführung einer Pflichtversicherung diskutiert wird – bislang konnten sich die Gegner einer Pflichtversicherung stets durchsetzen. Die Versicherer bemühen sich zu betonen, dass nahezu jedes Haus versicherbar sei. Tatsächlich ist die Zahl der in der höchsten Risikostufe im „ZÜRS Geo“-System verzeichneten Adressen über die vergangenen Jahre kleiner geworden.

Was zählt überhaupt zum Wohngebäude?

Zum Wohngebäude gehören all jene Teile, die fest mit dem Gebäude verbaut sind, beispielsweise Fenster, Türen und Treppen. Als Grundsatz gilt: Alles, was ich bei einem Umzug nicht mitnehmen kann, zählt in der Regel zum Wohngebäude. Der Versicherungsschutz umfasst üblicherweise Schäden, die durch ein Feuer, eine Überspannung durch Blitz, eine Explosion, durch Leitungswasser sowie durch Sturm und Hagel entstanden sind. Manche Anbieter nehmen auch Garagen, Carports, Zäune, Müllboxen und Gartenhäuser mit auf. Ebenfalls in den Schutz integrieren lassen sich Photovoltaikanlagen oder Wärmepumpen.

Überflutet Dauerregen Keller, beschädigt Wände und Inventar, dann hilft allerdings nur eine Police gegen Elementarschäden, die häufig als Ergänzung zur Hausrat- und Wohngebäudeversicherung angeboten wird, oder direkt in den Verträgen enthalten ist. Zu den Elementarschäden zählen neben Überschwemmungen unter anderem auch Erdrutsch, Erdbeben und Schneedruck.

 

HIER erhalten Sie mehr Informationen zur Wohngebäudeversicherung.

Ihr Versicherungsexperte für Wohngebäudeversicherungen

Lukas Bizio
Versicherungsfachmann

Telefon: 0941 - 64 66 25-0
Mail:
bizio@bavaria-regensburg.de



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