Airbnb & Co.: Wie sind Vermieter und Mieter versichert?

Reiseversicherung21.06.2021 Wohnungsvermietungen über Online-Portale boomen. Doch was passiert, wenn beim Wohnen auf Zeit etwas schief geht? Wir erklären, wie Vermieter und Mieter versichert sind.

Zertrümmerte Sofas, verwüstete Böden und überflutete Toiletten: Geschichten über eskalierte Zwischenmieten hat nahezu jedes westliche Land zu bieten. Angesichts der schieren Anzahl der Online-Vermietungen, die über Airbnb, 9flat oder Wimdu abgewickelt werden, sind solche Fälle sicherlich die Ausnahme. Ein Restrisiko bleibt dennoch: Wie sieht es aus, wenn das Vermieten auf Zeit mit einem Schadensfall endet? Die Online-Portale selbst haben reagiert und bieten unterschiedliche Versicherungen und Garantien an - in erster Linie zur Absicherung der Airbnb-Gastgeber und ihrer Airbnb-Wohnung.

Welche Versicherungen bietet Airbnb für Vermieter an?
Marktführer Airbnb hält hier zwei Arten der Absicherung für Gastgeber bereit: "Die Versicherung zum Schutz von Gastgebern" soll diese vor Haftpflichtansprüchen Dritter schützen. Konkret: Verletzt sich etwa ein Gast während seines Airbnb-Aufenthalts und ist der Vermieter dafür verantwortlich, leistet diese Haftpflichtversicherung für die Beschädigung des Gastes.

 Die "Gastgeber-Garantie" von Airbnb springt ein, wenn der Mieter das Inventar der Wohnung beschädigt oder zerstört hat und die Kaution zur Behebung der Schäden nicht ausreicht oder keine Kaution erhoben wurde. Jeder Airbnb-Nutzer, der eine Unterkunft auf Airbnb inseriert, erhält automatisch ohne zusätzliche Kosten diese beiden Sicherheiten.

Wie sind Mieter haftpflichtversichert?
Die private Haftpflichtversicherung spielt bei der Onlinevermietung von Zimmern und Wohnungen eine wichtige Rolle. Verursacht ein Mieter in der Unterkunft etwa unabsichtlich einen Wasserschaden während seines Aufenthaltes, kommt seine Privathaftpflicht dafür auf. Sie übernimmt die Schäden an fest mit dem Bauwerk verbundenen Elementen der Wohnung. Beschädigt der Gast hingegen das Inventar, kommt es auf den individuellen Vertrag an.

Immer mehr Versicherer bieten auch den Einschluss dieser Schäden bis zu einer meist vier oder fünfstelligen Summe an. Dann zahlt die Versicherung auch, wenn zum Beispiel der Rotwein auf dem Teppich ausgelaufen ist oder der Vorhang in der Airbnb-Wohnung abgerissen wurde.

Tipp für Mieter: Prüfen Sie in Ihrer privaten Haftpflichtversicherung, ob auch Schäden an gemieteten Sachen abgedeckt sind.

Haftpflichtschutz für Gastgeber
Vermieter sind gegen Haftpflichtschäden versichert, sofern sie nur einzelne Zimmer über Airbnb und Co. anbieten. Vermieten sie hingegen ihre gesamte Wohnung, kommt es auf die individuelle Versicherungsbedingungen an. Manche Haftpflichtversicherer decken auch diese Schäden mit ab, andere wiederum nicht. Vermieter sollten deshalb in jedem Fall ihre Haftpflicht-Police checken oder ihren Versicherer kontaktieren.

Ein weiterer Grund, seine Haftpflichtversicherung genauer zu prüfen: Das häufige Vermieten der eigenen vier Wände entspricht in der Regel einer gewerblichen Tätigkeit. In diesem Fall wären Schäden nicht mehr von der Haftpflichtversicherung gedeckt. Denn sie zahlt explizit nur für Schäden, die durch private Aktivitäten entstehen.

Tipp für Vermieter: Gehen Sie auf Ihren Versicherer zu, um die Situation zu schildern und gemeinsam eine passende Absicherung zu finden.

Wer seine private Mietwohnung über Airbnb oder Wimdu als Ferienwohnung weitervermieten möchte, sollte sich dafür vorab die Erlaubnis seines Vermieters einholen. In vielen Mietverträgen ist die unerlaubte Untervermietung ein Grund zur fristlosen Kündigung. Größere Städte wie etwa Berlin, Hamburg, München und Köln, in denen der Wohnraum knapp ist, haben zudem die gewerbliche Vermietung von Wohnungen verboten oder verlangen dafür eine Genehmigung.

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Stefan Aures - Versicherungskaufmann

Stefan Aures
Versicherungskaufmann

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