Unfallversicherung: für Kinder besonders geeignet

Unfallversicherung für Kinder

23.10.2020 Bei rund 2 Millionen Unfällen pro Jahr kommen in Deutschland Kinder zu Schaden. Etwa 80 Prozent der Unfälle bei Kindern geschehen zu Hause oder in der Freizeit. Für Kinder können Unfälle ein einschneidendes Ereignis sein, welches sie ihr ganzes Leben lang begleite.

Kinder sind neugierig und erkunden gerne ihre Umgebung. Meist jedoch etwas vorschnell und unachtsam. Passiert ein Unfall in der Freizeit, kommt die gesetzliche Unfallversicherung meist nicht auf. Denn diese leistet lediglich auf dem Weg zur Grippe oder Schule, in der Einrichtung selbst und auf dem Nachhauseweg.

Was also tun, wenn das Kind eine dauerhafte gesundheitliche Schädigung erleidet?

Möglicherweise werden Umbaumaßnahmen am Haus oder in der Wohnung notwendig, um eine behindertengerechte Umgebung zu schaffen. Doch spinnen wir das Szenario noch etwas weiter: Möglicherweise ist ein Schulwechsel auf eine Privatschule nötig, die aus eigenen Mitteln finanziert werden muss. Ein Elternteil muss künftig zuhause bleiben und kann seiner Arbeit nicht mehr nachgehen, um sich um das Kind zu kümmern.

All das ist mit hohen Kosten verbunden. Hinzu kommt, dass das Kind vielleicht nicht im Stande sein wird, den Beruf auszuüben, welches es sich erträumt hat, und so auch finanzielle Einbußen in Kauf nehmen muss. Im Auto der Eltern mitfahren oder gar ein eigenes Auto fahren? Heutzutage möglich, doch auch hier kostet eine Umrüstung des Fahrzeuges viel Geld. Eine Unfallversicherung kann natürlich nicht vor Unfällen schützen, aber zumindest finanzielle Sicherheit bieten, wenn es darauf ankommt.

Darauf sollten Sie achten:

Die Invaliditätssumme und eine Unfallrente bilden daher das Kernstück einer Unfallversicherung.

Dabei werden die Invaliditätsleistung und Unfallrente für Kinder oft niedriger angesetzt und berechnet als für Eltern. Schließlich verdienen Kinder noch kein Geld und somit wird vor allem auch der Verdienstausfall bei Erwachsenen abgesichert. Diese Denkweise ist bei einer Kinderabsicherung jedoch nicht zwingend sinnvoll. Denn sollte ein Kind schon frühzeitig schwer verunfallen, ist es statistisch gesehen wesentlich länger auf die Versicherungsleistung angewiesen.

Heutzutage bieten die meisten Unfallversicherungen sinnvolle Leistungsbausteine, welche speziell auf Kinder zugeschnitten sind, wie beispielsweise:

  • Schulausfall-Geld
  • Nachhilfeunterricht bei Unfall des Kindes
  • Rooming-In
  • Geld bei Zeckenbissen
  • Leistung bei Vergiftungen durch den Schlund

Solche ergänzenden Leistungen machen durchaus Sinn, da Kinder von teils anderen Gefahrenquellen betroffen sind als Erwachsene. Eltern sollten sich also schon Frühestmöglich mit einer entsprechenden Absicherung ihres Sprösslings vertraut machen.

Frühes Absichern lohnt sich!

Wer sein Kind absichern möchte, muss nicht allzu tief in die Tasche greifen. Denn die Versicherungsprämien für Kinder sind deutlich günstiger als für Erwachsene. Zudem ist das Risiko von Vorerkrankungen deutlich geringer, was sowohl Risikobeiträge als auch Ausschlüsse unwahrscheinlicher macht.

Mit Vollendung des 18. Lebensjahres erlischt dann der Kindertarif beziehungsweise die Versicherungsprämie für diesen und es wird eine Umstellung in den Erwachsenentarif notwendig.

Eltern haben dann die Möglichkeit zu entscheiden, ob der Versicherungsschutz im selben Umfang weiter bestehen soll, dann wird die Prämie entsprechend angehoben, oder ob die Prämie weiter bestehen soll, dann wird die Versicherungsleistung im Verhältnis gekürzt. Von der zweiten Variante ist jedoch eher abzusehen. Einen Vorteil bringt die Umstellung aber so oder so mit sich: Es fällt keine erneute Gesundheitsprüfung an!

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Stefan Aures -Versicherungskaufmann

Stefan Aures
Versicherungskaufmann

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