Versicherungsschutz gegen Elementarschäden

11.05.2022 (lk) Das Jahr 2021 war geprägt von schweren Unwettern. Man hörte immer wieder von Starkregen und Überschwemmungen, die Bayern heimsuchten. Ganze Siedlungen wurden innerhalb von fünfzehn Minuten überflutet. Kleine unscheinbare Bäche wurden schnell zu reißenden Flüssen und richteten ein wahres Chaos an. Wetterexperten warnen auch während der Hitzewelle im Jahr 2022 wieder vor einem erhöhten Unwetterpotential durch Starkregen und kräftigen Gewittern. Regional können diese erneut für Hochwasser und Überschwemmungen sorgen. Laut Experten ist es künftig absehbar, dass sich derartige Naturkatastrophen häufiger wiederholen.

Welche Schäden deckt eine Elementarschadenversicherung?

Die Police, die als Ergänzung zur Hausrat- und Wohngebäudeversicherung angeboten wird oder inzwischen auch direkt in den Verträgen enthalten ist, deckt je nach Vertrag weitere Schäden ab durch:

• Ausuferung oberirdischer Gewässer (aber nicht durch Sturmflut)
• Austritt von Grundwasser an die Erdoberfläche infolge von Witterungsniederschlägen oder Ausuferung oberirdischer Gewässer
• Rückstau
• Erdbeben
• Erdsenkung
• Erdrutsch
• Schneedruck und Lawinen

Unterbringungskosten

Vielen ist gar nicht bewusst, was große Mengen an Wasser anrichten können. Von jetzt auf gleich ist der ganze Hausrat ruiniert und Sie sind nicht mehr in der Lage die Wohnung bzw. das Haus zu bewohnen. Doch die schnell eingerichteten Notunterkünfte sind auch nur eine Übergangslösung. Gut ist, dass zeitgemäße Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen auch die Übernahme von Unterbringungskosten enthalten. Wer Elementarschäden im Versicherungsschutz eingeschlossen hat, bekommt also Unterbringungskosten in Hotel oder Ferienwohnung erstattet, sofern Wohnung oder Haus unbewohnbar sind bzw. ein Bewohnen unzumutbar wurde. Der tägliche Erstattungssatz kann einen bestimmten Promillesatz der Versicherungssumme oder einen festen Eurobetrag entsprechen. Man muss allerdings beachten, dass in der Regel Unterbringungskosten nur für zwölf Monate übernommen werden. Bei langwierigen Reparaturen, oder Trocknungsarbeiten ist es also sinnvoll sich bei Familie und Bekannten nach Unterkunftsmöglichkeiten zu erkundigen – oder bedarfsweise etwas anzumieten.

Nice to know

Sicher nicht kriegsentscheidend, aber gut zu wissen: Auch selbst oder im Rahmen der Nachbarschaftshilfe durchgeführte z B. Aufräumarbeiten sind mitunter zu einem Laienlohn erstattungsfähig. Dieser kann mit einem Satz zwischen 10 und 15 Euro die Stunde angesetzt werden.

Vielleicht auch interessant: Manche Wohngebäude-Deckungskonzepte erstatten auch den ortsüblichen Mietwert, sofern keine weiteren Unterbringungskosten eingereicht werden. Wer also zum Beispiel bei den Schwiegereltern unterkommt, hätte dennoch einen gewissen Erstattungsanspruch.

Die Versicherungssumme

Bei der Hausratversicherung werden alle versicherten Kosten aus der vereinbarten Versicherungssumme bezahlt (+ 10 % Vorsorge natürlich). Ein Paar, das ins Hotel ausweichen muss, kommt dafür schnell auf 3.000 Euro im Monat. Eine Wohnung mit 60 qm hat man in der Regel mit etwa 40.000 Euro versichert. Da ist nach vier Monaten schon mehr als ein Viertel aufgezehrt. Kommen noch Aufräum- und Reinigungskosten dazu, dann kann das für Neuanschaffungen schon knapp werden. Bei Familien mit Kindern, wo es mehrere Zimmer mit entsprechend höheren Unterbringungskosten braucht, kann das noch sehr viel schneller zu einem wesentlich größeren Problem werden. Leider lässt es sich in der Regel auch nur im Vorfeld durch die Vereinbarung höherer Versicherungssummen entschärfen.

 

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Stefan Aures
Versicherungskaufmann

Telefon: 0941 - 64 66 25-0
Mail: info@bavaria-regensburg.de

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